Gregor Beck gehört mittlerweile zu den angesehensten Schlagzeugern Europas. Durch zahlreiche Tourneen in Europa, Nordamerika (über 30 mal) und Fernost, TV-Auftritte, Rundfunk-Mitschnitte, Jazz-Cruises, sowie die Teilnahme an bekannten Jazzfestivals hat er sich einen Namen gemacht. Seine Art zu spielen, die einerseits durch Drive und spektakuläre Technik, andererseits durch einen ungemein swingenden und einfühlsamen Stil besticht, erinnert an Becks große Vorbilder: Big Sid Catlett, Jo Jones, Gene Krupa, Buddy Rich und beyond (Herlin Riley z.B.). Er hat aber längst seine „eigene Sprache“ gefunden und erweitert sein Spektrum ständig.

Am 26.04.1958 wurde Beck in Ravensburg geboren. Als Neunjähriger begann er Gitarre zu spielen, bevor er mit 17 Jahren zu „seinem“ Instrument wechselte. Sogleich konnte er in einer Country & Western / Rock- Band Banderfahrung sammeln und nahm Unterricht im Musikhaus Lange (Ravensburg) bei Giovanni della Monica, der ihn innerhalb eines Jahres auf sein Musikstudium am Augsburger Leopold-Mozart-Konservatorium vorbereitete. 1981 legte er dort sein Examen als Orchestermusiker und Musiklehrer ab.

Nachdem er nebenbei aber im Kabarett-Bereich („Die Käsmetiker“)und in einer Amateur-Jazzband („Dirty River Jazzband“ aus dem Bodenseeraum) erstmals Jazzluft geschnuppert hatte, entdeckte ihn 1979 der Trompeter Oscar Klein, der ihn mit Fatty George (Wien) und den „Tremble Kids“ (Schweiz) zusammenbrachte. Seither ist er in Sachen „swingendem Jazz“ ständig unterwegs und spielte häufig mit Oscar Klein bis zu dessen Tod im Dezember 2006. Besonders populär waren u.a.Lino Patrunos TV- Shows im RTSI (siehe You Tube). Auch musizierte er in den 80ern und frühen 90ern öfters mit Barbara Dennerlein.

1985 übersiedelte er auf Betreiben Ludwig Stimmlers in den Großraum Stuttgart und war oft mit „Swing Mail Special“, der „Darktown Jazz Band“ und Werner Lener zu hören, ab 1989 auch mit der beliebten „Alexander’s Swingtime Band“ und den „European Swing Stars“, die z.B. regelmäßig mit Scott Hamilton und Danny Moss auf Tour gingen. 1987 trat er in die bekannte „Allotria Jazz Band“ München ein und ist auch nach 23 Jahren (!) noch dabei. 1997 entstand aus „Swing Mail Special“ die Band „Charles Höllering Swing All Stars“, die bis zu Höllerings plötzlichem Tod (25.05.2009) eine große Fan-Gemeinde hatte. Die Formation wird unter dem Namen „We remember Charles“ weitergeführt. Erwähnenswert ist auch die Zusammenarbeit mit dem englischen Trompeter Keith Smith ab ’98/’99 und dessen ausgedehnte 2003/2004-Tourneen durch GB mit „From Basin Street To Broadway“ und dem großartigen Georgie Fame.
Neben den Bands „Allotria“ und „Centerpiece“, mit denen er fest spielt, wird er ständig als begehrter Begleiter und Solist in die unterschiedlichsten All-Star-Formationen verpflichtet. So tritt er regelmäßig mit Scott Hamilton, Ken Peplowski, Paul Kuhn, Bill Ramsey, Peter „Banjo“ Meyer-European Jazz Giants und Alexander Katz auf.

Gregor Beck ist von Chris Barber in dessen „The Big Chris Barber Band“ aufgenommen worden und spielt seit April 2010 fest in dieser Formation. (siehe www.chrisbarber.net)

All die Jazz – Persönlichkeiten aufzuführen, mit denen Gregor Beck im Laufe der letzten 3 Jahrzehnte aufgetreten ist, würde ein ganzes Blatt füllen. Deshalb hier nur einige Namen: Earle Warren, Dick Wellstood, Kenny Davern,Lars Erstrand, Joe Newman, Major Holley, Yank Lawson, Wild Bill Davison, Woody Shaw,Benny Waters, Sammy Price, Milt Hinton,Jay McShann,Peanuts Hucko, Bill Allred, Bob Wilber, Spiegel Wilcox, Harold Ashby, Billy Mitchell,Clark Terry,Warren Vache, Bucky Pizzarelli, Ralph Sutton, Jack Lesberg,Harry Allen,Lew Tabackin, Dusko Goykovich, Ack van Rooyen, Max Greger jr.+ sen.,Schnuckenack Reinhardt, Marianne Mendt, Jesse Davis, Klaus Doldinger und Red Holloway;

Des Öfteren kam es schon zum „Schlagabtausch“ mit den Meisterdrummern Charly Antolini, Huub Janssen und Pete York, denn auch virtuose und leidenschaftliche Schlagzeugsoli sind sein Markenzeichen.

Gregor Beck ist auf zahlreichen CDs (LPs) zu hören,darunter auch zwei Eigenproduktionen mit Oscar Klein und der Jazzlegende Benny Waters, mit denen ihn eine lange Freundschaft verband. „Echoes Of Swing“ mit Ralph Sutton (nagel heyer records) wurde vom englischen „Jazz- Journal“ (in der Jury saß u.a. Stanley Dance) zur Besten Live-CD ’98 gewählt.Die Scheibe „Happy Together“ mit Ken Peplowski, Jesper Thilo, Thilo Wagner und Isla Eckinger wurde 2008 für den Deutschen Schallplattenpreis vorgeschlagen. Außerdem wurde die letzte CD „Three To Get Ready“ von „Centerpiece“ (mit Thilo Wagner und Lindy Huppertsberg), im Juli 2008 bei Bauer-Studios in Ludwigsburg aufgenommen, vom Fachblatt „Audio“ im Mai ’09 zur Besten Jazz -CD erkoren.Diese Aufnahmen kriegten durchweg beste Kritiken.

Eine umfangreiche Discografie wurde von Gerard Bielderman / NL erstellt.

Beck war von 2004 – 2010 auch als Dozent beim „Trad. Jazz- Workshop“ in CH-Lenk (Berner Oberland) tätig. Dieser Workshop wird vom Pianisten Mike Goetz geleitet und findet alljährlich im Juli für eine Woche statt